Samstag, 16. November 2019, 18 Uhr
Im Großstadtrausch – Wilde Jahre in Berlin
EIN VORTRAG ÜBER DIE DEUTSCHE HAUPTSTADT
WÄHREND DER ZEIT VON 1918 -1933
MIT CHANSON-DARBIETUNGEN SOWIE EINER LESUNG VON GEDICHTEN UND ROMANAUSZÜGEN
SPRECHER: WERNER SEUKEN
SÄNGERIN: SYBILLE KOCH
PIANIST: AXEL TILLMAN
Berlin in der Zeit der Weimarer Republik (1918 – 1933) – das war ein Ort großer Kontraste: einerseits gekennzeichnet von großer seelischer Not, bitterer Armut, fragilen politischen Verhältnissen, gewaltsamen Aufständen und einer hohen Kriminalitätsrate, andererseits von bedeutsamen Leistungen in Kunst und Wissenschaft sowie von einer exzessiven Lebenslust, die mit einem riesigen Angebot an leichter Unterhaltung befriedigt werden konnte. Berlin galt als Welthauptstadt des Amüsements. Nirgendwo sonst gab es so viele Bars, Cafés, Tanzlokale, Revue-Theater und Kabaretts, in denen man die zum Teil miserablen Lebensbedingungen vergessen wollte, denen man ausgesetzt war.
Werner Seuken lässt viele zeitgenössische Autoren zu Wort kommen, die uns faszinierende Einblicke in das Großstadtleben vermitteln: u. a. Klabund, Klaus Mann, Kurt Tucholsky, Bertolt Brecht, Alfred Döblin und Erich Kästner. Zahlreiche Texte werden als Chansons dargeboten.
wernerseuken.blogspot.com
Werner Seuken, Dozent und Rezitator, entwickelte als Jugendlicher solche Freude am Sprechen, dass er Sprechunterricht bei einer Schauspielerin nahm und später während seines Germanistik-Studiums dieses Handwerk intensiv erlernte. Er wirkte unter anderem in einem Film für Hochschullehrzwecke über verschiedene Sprechweisen und in Hörspielen mit, spielte Theater und war dann mehr als 20 Jahre lang Gymnasiallehrer.
Jetzt ist er pensioniert und hat sich in einem neuen Beruf etabliert. Er hält kulturhistorische Vorträge und veranstaltet Lesungen. Sein besonderes Anliegen ist es, einem breiten Publikum Werke der Weltliteratur nahezubringen. Innerhalb weniger Jahre ist es ihm gelungen, an zahlreichen Vortragspulten und auf vielen Lesebühnen in Deutschland zu Hause zu sein. Mehrere Hörbücher sind inzwischen erschienen. Auch als Off-Sprecher hat er sich betätigt. Er tritt in Bibliotheken, Buchhandlungen, Volkshochschulen, Kirchen, Museen, Theatern und anderen Kultureinrichtungen sowie in Senioren-Residenzen, Privathäusern, Restaurants, Cafés und Kneipen auf.
Die Feuilletonpresse nennt seine Stimme „faszinierend“ und seine Lesungen einen „Hörgenuss“. Sie beschreibt seine Vortragsweise mit Begriffen wie „engagiert“, „variationsreich“, „spannend“, „einfühlsam“ und „wortgewaltig“.